Ausflug des DRK-Ortsvereins in das Ahrtal
Bereits am letzten Oktoberwochenende fand der diesjährige Ausflug des Deutschen Roten Kreuzes statt. Nachdem 2021 einige Ehrenamtliche der Hemminger Bereitschaft nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal eingesetzt waren, führte der zweitägige Ausflug die 14 Teilnehmer vorrangig nach Bad Neuenahr-Ahrweiler. Nach rund drei Stunden Fahrt im Ahrtal angekommen, zeigten sich schon kurz nach Verlassen der Autobahn die ersten Schäden an der Infrastruktur, die auch nach zwei Jahren noch nicht behoben wurden bzw. behoben werden konnten.
In Bad Neuenahr erkundete die Gruppe fußläufig die Innenstadt und passierte dabei die provisorischen Brücken über die Ahr, die vor zwei Jahren u.a. vom Technischen Hilfswerk errichtet wurden und die weiterhin notwendig sind. Die damaligen Helfer schilderten eindrucksvoll ihre Erfahrungen und das Einsatzgeschehen, zeigten Fotoaufnahmen aus 2021.
Am Nachmittag besuchte die Gruppe den Ahrweiler Winzerverein. In Begleitung eines Mitarbeiters ging es den Silberberg hinauf in den Weinberg, von dort bot sich den Teilnehmern bei einem Gläschen Wein ein wundervoller Blick über Bad Neuenahr-Ahrweiler bis hinüber zum Kalvarienberg. Allerhand Wissenswertes rund um das Thema Wein und Weinbau wurde während des rund 90-minütigen Spaziergangs vermittelt, ehe zum Abschluss der Führung die Gewölbekeller des Winzervereins besichtigt werden konnten. Diese waren 2021 vollständig geflutet worden, Fässer und Arbeitsgeräte wurden in Mitleidenschaft gezogen. Mit einer Weinprobe und einem reichhaltigen Vesper ging der Samstagabend zu Ende.
Am Sonntagvormittag startete im Kurpark in Bad Neuenahr die Führung zum Thema Wiederaufbau. Der Rundgang in Begleitung einer Stadtführerin führte die Teilnehmer durch das Stadtgebiet und zu markanten Orten, an denen die Geschichte der Stadt und der Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe deutlich wurde. Im Anschluss startete die Gruppe wieder gen Heimat, folgte hierbei jedoch der Ahr flussaufwärts und durchquerte dabei u.a. die 2021 stark in Mitleidenschaft gezogenen Ortschaften Mayschoß und Altenahr. Hier waren vielerorts noch Schuttberge, Abrisshäuser und Provisorien festzustellen – wie zum Beispiel die temporäre Kläranlage des Deutschen Roten Kreuzes in Altenahr, die bei dieser Gelegenheit in Augenschein genommen wurde. (tk)