1974

begannen fünf junge Leute aus Asperg einen Sanitätsdienst in Hemmingen aufzubauen. Bereits vor dem allerersten Erste-Hilfe-Kurs, der im Herbst 1974 stattfand, übernahmen sie Sanitätsdienst auf dem Sportplatz und bei Festveranstaltungen.

1975

Im März 1975 wurde dann mit über 100 aktiven und passiven Gründungsmitgliedern der Ortsverein Hemmingen ins Leben gerufen. Als 1. Vorsitzenden konnte man den damaligen Bürgermeister Heinrich Rathfelder gewinnen, der sich bis zu seinem Tode im Jahre 1985 für den Ortsverein engagierte.

Die ersten Jahre waren vom Aufbau des Ortsvereins gekennzeichnet. Es galt Helfer für den aktiven Bereich zu gewinnen und durch Veranstaltungen und Aktionen die notwendigen Mittel zu beschaffen. Darüber hinaus war man auch sehr an passiven Mitgliedern für die finanzielle Unterstützung interessiert. Durch eisernes Sparen, viel Einsatz und Engagement gelang es dem Ortsverein, nach und nach benötigtes Material und Ausrüstung, wie Tragen, Notfallkoffer, Hockerkocher, Decken, medizinisches Material -vom Beatmungsbeutel bis zur Mullbinde-, Einsatzbekleidung für die aktiven Mitglieder und dergleichen mehr, zu beschaffen.

1976

1976 erhielt man von Herrn Sartor ein gebrauchtes Fahrzeug.

1977

Natürlich sollte bei der Vereinsgeschichte auch das Jugendrotkreuz nicht fehlen, denn Jugendarbeit bereichert jeden Verein. 1977 wurde die erste Jugendrotkreuz-Gruppe gegründet. Leider ist es derzeit aus personellen Gründen nicht, möglich, eine Jugendrotkreuz-Gruppe anzubieten. Wir hoffen aber, dass dies in Zukunft wieder gelingen wird. Einige ehemalige Jugendrotkreuz-Mitglieder sind noch heute in der Bereitschaft aktiv.

1979

1979 konnte aufgrund der guten finanziellen Lage und eines namhaften Zuschusses von Seiten der Gemeindeverwaltung ein neues Einsatzfahrzeug gekauft werden.

1980

Da das DRK Hemmingen seit seiner Gründung in den Räumen des Feuerwehrmagazins untergebracht war, konnte im April 1980 mit dem Bau einer Doppelgarage in Eigenleistung begonnen werden, der sich bis 1981 hinzog. Im Anschluss daran erfolgte, ebenfalls aus eigenen Mitteln, der Innenausbau des Dienstraumes.

1988

1988 bezog man das Erdgeschoß des renovierten Alten Rathauses, wo der Ortsverein über ein Büro, einen großen Unterrichtsraum, Toiletten und eine Teeküche verfügt. Die Garage beim Feuerwehrmagazin ist mittlerweile im Besitz der Feuerwehr. Mit Fahrzeug, Anhänger, Regalen und Schänken zog man zunächst in die Kleeblatt-Tiefgarage um.

90er Jahre

Die 90er Jahre begannen für die Bereitschaft mit einer ausgeprägten Personalkrise, deren Wurzeln in den Jahren 1985 bis 1988 begründet waren. In diesen Jahren kam es, verursacht durch mannigfaltige Faktoren, zu einer Entwicklung, die drauf zusteuerte, dass eine der konträren Gruppen die Bereitschaft, bzw. den Vorstand, verlassen würde. Als die Auseinandersetzung 1988 zu Ende war und sich sowohl die Bereitschaftsleitung, als auch der Vorstand personell neu formierten, war die Bereitschaft außerordentlich geschwächt. Zum einen war die Anzahl der aktiven Mitglieder stark zurückgegangen, zum anderen war die neue Bereitschaftsführung mit der Leitung einer Bereitschaft noch weitgehend unerfahren.

Allen Kassandrarufen zum Trotz hat die Bereitschaft diese Krise gemeistert. Die ausgehenden 90er Jahre haben bezüglich der Personalknappheit eine erhebliche Entspannung gebracht, die bis heute anhält. Der Ortsverein kann also zuversichtlich in die kommenden Jahre blicken.

Durch die personelle Umstrukturierung, den Umzug ins Alte Rathaus und den Wechsel in der Führung der Feuerwehr etwa zum gleichen Zeitpunkt, wurde von beiden Seiten die Gelegenheit genutzt, das Verhältnis der Vereine, das bis dahin von kritischer Distanz geprägt war, zu verbessern, so dass heute zwischen der Freiwilligen Feuerwehr und dem DRK ein Verhältnis gegenseitigen Vertrauens und Kameradschaft besteht.

1997

1997 hatte dieser VW-Bus auch ein stolzes Alter erreicht und wurde durch ein neueres Gebraucht-Fahrzeug ersetzt.

1998

Im Jahr 1998 wurde auch eine Seniorengymnastik-Gruppe ins Leben gerufen, die sich seither großer Beliebtheit erfreut. Mit zirka 28 Teilnehmern ist die maximale Gruppenstärke erreicht. Ziel der Seniorengymnastik ist es, die Beweglichkeit der Senioren auch im fortgeschrittenen Alter zu erhalten. Dazu werden einmal Gymnastikübungen mit und ohne Handgeräte in der Neuen Sporthalle durchführt. Außerdem wird mittlerweile auch Gedächtnistraining angeboten, welches wöchentlich in den Räumen des DRK stattfindet.

2000

Im Jahr 2000 konnte der Ortsverein sein 25-jähriges Jubiläum mit einem Festakt begehen. Ca. 80 geladene Gäste aus Gemeinde und DRK konnten ein vielfältiges Programm aus Festrede, Darbietungen der Seniorengymnastik-Gruppe und des Jugendrotkreuzes verfolgen. Eine Ausstellung, musikalische Untermalung und ein gemeinsames Essen rundeten den gelungenen Abend ab.

Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte war die Aktion „Hemmingen gegen Leukämie“, bei der in Zusammenarbeit mit der damaligen Lokalen Agenda-Gruppe, der Feuerwehr und der DKMS (Deutsche Knochenmark-Spenderdatei) in Hemmingen eine Knochenmark-Typisierungsaktion durchgeführt wurde.

2002

Im Jahr 2002 wurden wir von zwei Damen der damaligen Lokale-Agenda-Gruppe angesprochen, die eine solche Aktion aufgrund eines an Leukämie erkrankten Hemminger Bürgers durchführen wollten. Den beiden fehlte allerdings zur Planung und Durchführung der personelle Hintergrund und sie fragten nach unserer Hilfe.

Die Sommerferien 2002 verbrachten wir damit, etwas zu planen, von dem wir überhaupt keine Ahnung hatten. Wir versuchten neue Wege der Geldbeschaffung zu gehen, um durch Spenden, Benefizveranstaltungen und vieles mehr die unglaubliche Summe von € 26.000.– zu beschaffen, was uns auch gelungen ist. Zum ersten Mal erlebten wir eine Art der Zusammenarbeit und Solidarität unter den Vereinen, Institutionen, Firmen und Hemminger Bürgern, die wir nie für möglich gehalten hätten. Egal wen wir fragten uns zu helfen, am Aktionstag oder sonst wie: keiner hat abgelehnt, jeder war dabei.

2003

2003 erhielten wir vom Katastrophenschutz einen LKW zur Verfügung gestellt, der auch entsprechend untergebracht werden musste. Unsere Unterbringungsmöglichkeit in der Kleeblatt-Tiefgarage war dafür nicht mehr geeignet. Mit einer großen Portion Glück fanden wir eine neue Garage „An den Wettenwiesen“, die nun Platz für unser Einsatzfahrzeug, den Anhänger, den LKW sowie Regale und Schränke bietet.

2004

Unser nächstes Projekt im Jahr 2004 hieß „Einsatzgruppe Bereitschaft“. 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr nach Melderalarm mit der Feuerwehr auszurücken, wenn es im wahrsten Sinne des Wortes, brennt. Dazu war es notwendig, dass alle Aktiven ihre Dienstkleidung in der Garage lagern können und einen Schlüssel für die Garage erhalten, Funkmeldeempfänger mussten beschafft werden usw.

2005

Der folgende große Coup war die Aktion „Hemmingen gegen den plötzlichen Herztod“. Beginnend mit der Weihnachtsaktion 2005 wurde intensive Aufklärungsarbeit in dieser Richtung betrieben. Ziel war es, in Hemmingen sechs Defibrillatoren zu beschaffen und diese an verschiedenen Stellen in unserer Gemeinde für jedermann zugänglich anzubringen. Die benötigten € 15.000.– hatten wir durch Spenden (ein Gerät wurde von der Gemeinde übernommen, eines komplett von der Neuapostolischen Kirche) binnen weniger Wochen beisammen, sodass die Defis im März 2006 offiziell in den Dienst der Hemminger Bürger gestellt werden konnten.

2008

Um den gestiegenen finanziellen Anforderungen gerecht zu werden, führen wir seit 2008 regelmäßig Altpapier- und Altkleider-Sammlungen durch. Über Ihre Unterstützung hierbei würden wir uns sehr freuen.

2009

Sicherlich ein weiterer Höhepunkt der Vereinsgeschichte ist der „Sommerrock im Schulpark“ 2009. Zusammen mit vielen Vereinen, Institutionen und Kirchen fand in der Gemeinschaftshalle und auf dem Schulhof der Aktionstag statt. Nach dem Auftakt mit einem ökumenischen Gottesdienst folgten Auftritte von Bands, Darbietungen von Vereinen, von Puppentheater über Tanz bis Musik. 200 Akteure und über 100 Helfer brachten sich hier ein und stellten eine großartige Veranstaltung auf die Beine. Zahlreiche Sponsoren sorgten dafür, dass die Kosten für das Durchführen der Veranstaltung gedeckt waren. Der Erlös dieses einmaligen Tages wurde als Anstoß zur Errichtung des heutigen Familien-Freizeit-Platzes an die Gemeinde gegeben.

2012

2012 konnte der Ortsverein für das mittlerweile in die Jahre gekommene Fahrzeug ein neues Einsatzfahrzeug beschaffen.

2014

Im Sommer 2014 startete die Bereitschaft das Helfer-vor-Ort-Programm. Ziel ist die „Verkürzung des therapiefreien Intervalls“. Aktive Mitglieder der Bereitschaft helfen in ihrer Freizeit bei Notfällen, bis der Rettungsdienst eintrifft. Nähere Informationen erhalten Sie unter unserer Rubrik „Helfer vor Ort“.

Und seit einigen Jahren dürfen wir stolz auf unsere Mitglieder-Entwicklung zurückblicken. Der aktive Teil, also die Bereitschaft besteht derzeit aus 20 Frauen und Männern aus allen Altersgruppen.